„Alles, was du nicht an deine Haustür nageln würdest, gehört nicht in die KI.“
Dieser Satz bringt auf den Punkt, worum es in dieser Podcastfolge geht: Verantwortungsvoller Umgang mit KI und Datenschutz im Handwerk.
Die Folge entstand live in München – in Ankes neuem Büro, mit Publikum. Gemeinsam mit Achim von MemoMeister haben wir über Chancen und Risiken von ChatGPT & Co. gesprochen. Konkret: Was dürfen Handwerksbetriebe mit KI machen – und was sollten sie besser lassen?
Live aus München: KI, Datenschutz & Verantwortung im Handwerk
Als ich die Podcastfolge mit Anke Hofmeyer und Achim Maisenbacher aufgenommen habe, war mir klar: Das wird keine Folge wie jede andere. Denn wir saßen nicht nur zu dritt in Ankes neuem Münchner Büro – rundherum war echtes Publikum dabei. Ein Live-Podcast mit Applaus, Lachen und jeder Menge Input.
Und der hatte es in sich.
Viele haben sie noch nie gehört, dabei ist sie längst da: die europäische KI-Verordnung, auch „AI Act“ genannt. Anke hat es auf den Punkt gebracht: Diese Regeln sollen für Sicherheit sorgen – vor allem für uns als Unternehmer. Denn: Wenn Mitarbeitende Mist bauen, haftest Du als Chef. Genau wie beim Datenschutz.
Was bedeutet das konkret? Du brauchst Regeln im Unternehmen:
- Welche KI-Tools dürfen genutzt werden?
- Wie dürfen sie genutzt werden?
- Was ist tabu?
Es geht nicht nur um personenbezogene Daten, sondern auch um Geschäftsgeheimnisse – z. B. wenn Du technische Skizzen, Angebotsdaten oder Controlling-Auswertungen hochlädst.
Auch bei Bildern wird es schnell heikel. Nur weil Du ein Baustellenfoto hast, darfst Du es nicht einfach mit einer KI verändern oder veröffentlichen. Rechte am eigenen Bild, Urheberrechte, Persönlichkeitsrechte – die meisten Verstöße passieren nicht aus böser Absicht, sondern aus Unwissen.
Was hilft? Ganz einfach:
- Frag Deine Mitarbeitenden vorher.
- Achte auf unbeteiligte Dritte im Hintergrund.
- Schaffe klare Regeln für Social Media und KI-generierte Bilder.
Was wir brauchen, ist mehr als eine Datenschutzerklärung. Wir brauchen Compliance – also verbindliche Regeln, wie wir als Betrieb mit KI, Datenschutz, Ethik und Recht umgehen.
Das umfasst:
- Ethische Grundsätze (z. B. keine Diskriminierung)
- Datenschutzvorgaben
- Regeln zur Nutzung von KI
- Dokumentation, Schulung und Kontrolle
Anke hat es treffend gesagt: „Sagt, was ihr tut – und tut, was ihr sagt.“ Denn wenn der unzufriedene Mitarbeitende kommt, weiß der ganz genau, wo er ansetzen muss.
Ein großes Thema war auch: Reicht ein gemeinsamer GPT-Account für alle oder sollte jede:r Mitarbeitende einen eigenen bekommen?
Die Empfehlung von uns:
- Nutze die Pro-Version mit Teamverwaltung.
- Du bekommst mehr Kontrolle, einheitliche Einstellungen und bessere Sicherheit.
- Einzelaccounts bergen Risiken: private Nutzung, fehlende Übersicht, steuerliche Stolperfallen.
Und ganz ehrlich: 250 € im Monat für unternehmensweiten Zugang sind schnell wieder drin – wenn jede:r nur fünf Minuten am Tag spart.
Kleiner Merksatz von mir: Alles, was Du nicht an Deine Haustür hängen würdest, gehört nicht in eine KI. Ganz besonders:
- Umsatzzahlen
- Kundenlisten
- Baukosten oder Angebote
- Technische Skizzen oder Entwürfe
Und wenn Du doch mit sensiblen Daten arbeiten musst? Dann bitte nicht im Gratis-Account, sondern mit abgeschaltetem Training und möglichst in geschützten Bereichen.
Ich glaube fest daran, dass KI uns im Handwerk riesige Chancen bietet. Aber wir brauchen Verantwortung, klare Regeln und einen kühlen Kopf.
Wenn Du unsicher bist, wie Du das in Deinem Unternehmen aufsetzt: Sprich mit Anke Hofmeyer. Die Frau mit dem Lächeln und den roten Locken weiß genau, was sie tut – und sorgt dafür, dass Du auf der sicheren Seite bist. https://www.hofmeyer.net
Fröhliche Grüße
Thorsten
Ich will dich ausdrücklich (DSGVO-konform) warnen: Wenn Du hier Deine E-Mail-Adresse angibst, bekommst Du bequem den aktuellen Input von mir, sobald etwas online geht.
Ich kann davon nur abraten, denn die Themen sind vielfältig und es gibt mehrmals im Jahr spannende, neue, anregende Beiträge*.