Das Handwerk ist bunt – und das ist gut so. Bei handwerk.live stehen wir für Offenheit, Respekt und Zusammenhalt. Deshalb unterstützen wir den Verein Buntes Handwerk e.V. und setzen uns für mehr Vielfalt in unseren Betrieben ein. Denn: Vielfalt ist kein Trend, sondern eine Stärke.
Viele Menschen wachsen heute ganz selbstverständlich mit Diversität auf. Gerade über Social Media erleben sie Offenheit, Sichtbarkeit und einen lockeren Umgang mit Unterschieden. Wer diese Selbstverständlichkeit in seinen Betrieb bringt, öffnet Türen – für neue Talente, neue Perspektiven und ein modernes Miteinander.
Ganz ehrlich: Diskriminierung hat im Handwerk keinen Platz. Ja, wir haben einen Fachkräftemangel, der uns alle trifft. Und ja, jeder talentierte Mensch, der sich für das Handwerk entscheidet, ist ein Gewinn. Aber es geht um mehr als das. Es geht um eine Arbeitskultur, in der Menschen nicht nur „geduldet", sondern gewollt sind – und sich entfalten können. Unabhängig davon, wen sie lieben, wie sie glauben oder wo sie herkommen.
Buntes Handwerk e.V. ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Handwerker:innen, Influencer:innen und Unterstützer:innen aus ganz Deutschland. Ihr klares Ziel: sich gegen jegliche Form von Diskriminierung einsetzen und Akzeptanz sowie sichtbare Vielfalt im Handwerk fördern.
Die Initiative wurde 2023 von Maren Kogge ins Leben gerufen, die damals Miss Handwerk wurde. Was als Initiative begann, hat sich inzwischen zu einem gemeinnützigen Verein entwickelt. Maren und ihre Mitstreiterin Steff betonen im heutigen Podcast dabei immer wieder das Motto von Buntes Handwerk:
"Alle Hände, alle Menschen gehören ins Handwerk, und Liebe und Toleranz sind unsere besten Werkzeuge."
Die Gründerinnen machen deutlich: Es geht nicht um politische Aktionen oder ideologische Kämpfe. Es geht um Menschen. Um Fachkräfte. Um Kolleginnen und Kollegen, die gute Arbeit machen wollen – egal, wer sie sind, woher sie kommen oder wen sie lieben. Der Verein will Betriebe und Selbstständige motivieren, ihre Türen für alle Menschen zu öffnen und Diversität als Stärke zu erkennen.
Steff betont im Podcast: "Die sieben Dimensionen von Vielfalt umfassen Religion, Herkunft, soziale Herkunft, Ethnizität, das Alter, geistige und körperliche Fähigkeiten, also Menschen mit Behinderung, Geschlecht und sexuelle Orientierung. Wir wollen sie alle im Handwerk haben, weil alle Hände gehören ins Handwerk." Hier einmal kurz dargestellt, was damit gemeint ist:
Für das Handwerk bedeutet das konkret: Deine Mitarbeitenden bringen unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Stärken mit. Die 19-jährige Azubine sieht Probleme anders als der 55-jährige Geselle. Der Kollege mit türkischen Wurzeln hat andere Lösungsansätze als die Kollegin aus Ostdeutschland. Diese Vielfalt ist ein Schatz, den du heben kannst.
Das Buntes Handwerk-Team nennt im Podcast ein beeindruckendes Beispiel: Ein einarmiger Stuckateur, der trotz seiner körperlichen Einschränkung Prüfungsbester wurde. "Wenn du einen einarmigen Stuckateur hast, von dem jeder denkt, wie soll das gehen? Ja, dann sagen wir, es geht und guckt her. Und wenn du diese Sichtbarkeit schaffst, dann bist du ein Role Model, ein Vorbild für andere," erklärt Maren.
Praxis-Tipp: Stelle altersgemischte Teams zusammen und fördere den Austausch zwischen den Generationen. Führe regelmäßige Teamrunden ein, in denen alle zu Wort kommen. Beispiel: Bei einem Elektrikbetrieb bringt der junge Azubi mit Migrationshintergrund seine Sprachkenntnisse ein, um mit türkischen Kunden zu kommunizieren, während die erfahrene Gesellin ihr technisches Know-how teilt. Beide lernen voneinander.
Unconscious Bias bezeichnet unbewusste Denkmuster und automatische Annahmen über Menschen, die unsere Entscheidungen beeinflussen. Diese Vorurteile entstehen durch Erfahrungen, Erziehung und gesellschaftliche Prägungen und können zu Diskriminierung führen, ohne dass wir es merken.
Im Handwerk kann das bedeuten: Du denkst automatisch, dass Frauen weniger Kraft haben, dass ältere Beschäftigte weniger flexibel sind oder dass Menschen mit Akzent weniger kompetent sind. Diese Gedanken sind normal – aber sie können falsch sein und dir gute Leute kosten.
Maren Kogge weist im Podcast auf erschreckende Zahlen hin: "Wie viel Frauenanteil haben wir denn im Handwerk? Minimal. 0,9 Prozent Anlagenmechanikerin, 1,3 Prozent Frauenanteil bei den Dachdecker:innen. Finde ich mager. Da ist noch Luft nach oben." Diese Zahlen zeigen, wie stark unbewusste Vorurteile unsere Branche noch immer prägen.
Das Problem: Diese Vorurteile beeinflussen deine Entscheidungen bei Einstellungen, Aufgabenverteilung und Beförderungen, ohne dass du es merkst. Das ist verschenktes Potenzial.
Praxis-Tipp: Führe regelmäßige Workshops durch, um Mitarbeitende für unbewusste Vorurteile zu sensibilisieren. Verwende strukturierte Bewerbungsgespräche mit festen Fragen für alle Kandidaten. Beispiel: Statt zu fragen "Können Sie schwer heben?", frage konkret "Diese Stelle erfordert das Heben von 25kg-Paketen. Ist das für Sie machbar?" So behandelst du alle fair und erfährst, was wirklich wichtig ist.
Echte Zugehörigkeit entsteht, wenn Menschen sich unabhängig von Labels akzeptiert und wertgeschätzt fühlen – nicht trotz ihrer Unterschiede, sondern mit ihnen. Im Handwerk bedeutet das, Talente zu erkennen und zu fördern, egal welchen Hintergrund jemand hat.
Steff bringt es im Podcast auf den Punkt: "Willkommen sein in einem Team ist schön, aber dazugehören, das ist entscheidend. Weil das sind die Menschen, die dir bleiben und die auch langfristige Mitarbeitende sind, die du bindest an dein Unternehmen und die merken, du bist wertvoll, du bist als Mensch wertvoll."
Für das Handwerk ist das entscheidend, weil hier Teamwork alles ist. Wenn sich jemand verstellen muss oder Angst hat, ausgegrenzt zu werden, leidet die Arbeitsqualität. Wenn sich alle wohlfühlen, arbeiten alle besser.
Das bedeutet konkret: Der schwule Geselle muss nicht verstecken, dass er mit seinem Partner zusammenlebt. Die Kollegin mit Kopftuch wird nicht schief angeschaut. Der Azubi mit Legasthenie bekommt Unterstützung statt Spott.
Der wirtschaftliche Aspekt ist dabei nicht zu unterschätzen. "Es kostet dich viermal so viel, jemanden neu einzustellen, als deine Mitarbeitenden zu halten," betont Maren im Podcast. "Wenn du es nicht schaffst, die junge Generation so zu motivieren, dass sie auch richtig gerne im Handwerk ist und bleibt, dann verlierst du sie und dann hast du wirklich auch einen monetären Verlust im Betrieb."
Praxis-Tipp: Schaffe eine Unternehmenskultur, in der individuelle Stärken zählen und Vielfalt als Bereicherung gesehen wird. Schaffe bewusst Raum für persönliche Gespräche. Beispiel: Beim Frühstück oder in der Pause fragst du nicht nur "Wie läuft die Arbeit?", sondern auch "Wie geht's dir denn so?" Zeige Interesse an deinen Leuten als Menschen, nicht nur als Arbeitskraft.
Vielfalt ist kein Nice-to-have, sondern ein Must-have. Sie stärkt Teams, fördert Innovation und macht das Handwerk zukunftsfähig. "Vielfältige Menschen haben vielfältige Ideen und Lösungsansätze für Probleme," sagt Steff im Podcast. "Diverse Teams sind viel produktiver und messbar - 30% mehr Gewinn bringt es dir, wenn du dich im Team divers aufstellst."
Ein Betrieb, der Vielfalt lebt, hat mehr Ideen, weniger Personalprobleme und zufriedenere Kunden. Das ist keine Sozialromantik, das ist Business.
Und es ist eine riesige Chance: Wer Vielfalt lebt, zeigt Haltung – und schafft eine Arbeitskultur, in der sich alle Menschen willkommen fühlen. Egal ob Azubi oder Altgeselle, ob Kundendienst oder Verwaltung – wer sich gesehen und wertgeschätzt fühlt, bringt sich mit voller Kraft ein. Das stärkt das Handwerk als Ganzes.
Bei handwerk.live setzen wir uns gemeinsam mit Buntes Handwerk e.V. dafür ein, dass Vielfalt gelebt wird – in jedem Betrieb, auf jeder Baustelle. Wir unterstützen diese Initiative, weil sie zeigt: Das Handwerk ist modern, offen und zukunftsfähig. Wir wollen Betriebe, die das Beste aus allen Menschen herausholen – unabhängig davon, wie divers sie sind.
Du willst nicht nur zuschauen, sondern selbst aktiv werden? Perfekt! Es gibt verschiedene Wege, wie du die Initiative Buntes Handwerk e.V. unterstützen kannst:
Der Verein bietet sowohl eine reguläre Mitgliedschaft als auch eine Fördermitgliedschaft an. Die Mitgliedsanträge findest du auf der Website zum Download und kannst sie digital ausgefüllt an [info@bunteshandwerk.de](mailto:info@bunteshandwerk.de) senden.
Nutze die Hashtags #bunteshandwerk oder #bunteshandwerkstelltsichvor in deinen Social Media Posts. Folge dem Instagram-Account [@buntes.handwerk] (https://www.instagram.com/buntes.handwerk) und teile deren Inhalte. Sichtbarkeit ist entscheidend – jeder Post, jedes geteilte Bild verstärkt die Botschaft.
Ein Kernprojekt von Buntes Handwerk sind die Auftritte bei Christopher Street Days (CSDs) in mehreren deutschen Städten. 2025 ist die große CSD-Tour geplant: Auftakt Ende Juni in München, am ersten Juli-Wochenende in Köln, Ende Juli mit einem Doppeldecker für 150 Handwerker:innen in Stuttgart und zum Finale Anfang August in Hamburg. Diese Parade-Trucks und Fußtruppen kosten Geld und brauchen Sponsoren. Als Betrieb kannst du diese Aktionen finanziell unterstützen oder sogar mit deinem Team vor Ort mitlaufen.
Der Verein sucht Betriebe und Einzelpersonen, die als Botschafter fungieren und die Werte in ihre Region tragen. Insbesondere aus Branchen wie SHK und Elektro werden noch Partner gesucht, wie Maren im Podcast betont: "Wir haben überhaupt keinen Support aus dem SHK-Bereich, aus dem Elektro-Bereich. Wir haben ElektrikerInnen, wir haben SHKlerInnen [als Mitglieder] und die sind selber enttäuscht darüber, dass ihre Branche nicht vertreten ist."
Ein besonderes Angebot für Sponsoren sind Gästelistenplätze auf dem CSD-Truck. "Viele haben wirklich fünf bis zehn Tickets gekauft und die verlost oder verschenkt in ihrem Intranet," berichtet Steff. "Und das schafft für die Mitarbeitenden im Team eine totale Zugehörigkeit zu ihrem Betrieb, zu ihrer Marke."
Denn eines ist klar: Vielfalt funktioniert nicht im stillen Kämmerlein. Sie braucht Menschen, die sie leben, zeigen und verteidigen. Oder wie es Maren und Steff formulieren: "Wer Diversität will, der findet einen Weg und wer sie nicht will, der findet Ausreden."
Besuche die Website von Buntes Handwerk e.V. und informiere dich über ihre Arbeit: [buntes-handwerk.de](https://www.buntes-handwerk.de/) oder schreibe direkt eine E-Mail an info@bunteshandwerk.de
Bei handwerk.live stehen wir für ein modernes, offenes Handwerk. Wir sind überzeugt: Vielfalt ist eine der größten Stärken unserer Branche. Deshalb unterstützen wir Buntes Handwerk e.V. in ihrem Einsatz für mehr Diversität und Sichtbarkeit.
Der Verein plant mit einem Wagen am Christopher Street Day in München teilzunehmen – ein wichtiges Signal für ein inklusives Handwerk. Dafür fehlen noch finanzielle Mittel. Mit diesem Workshop wollen wir unseren Beitrag leisten: Dein Teilnahmebeitrag fließt zu 100% in dieses Projekt. So kannst Du gleichzeitig nützliches KI-Wissen erwerben und ein starkes Zeichen für Vielfalt im Handwerk setzen.
Wissen tanken & gleichzeitig Vielfalt fördern: Mit deiner Teilnahme hilfst du, den CSD-Wagen von Buntes Handwerk in München zu ermöglichen!
Mittwoch, 04.06.2025 | 10:30-12:30 Uhr
Thorsten Moortz - Digitalisierungsexperte & Gründer von handwerk.live
Ab 50 € (gerne mehr!) - 100% der Einnahmen gehen an Buntes Handwerk e.V.
Jeder Beitrag zählt! Mit dem gesammelten Geld unterstützen wir den Verein Buntes Handwerk dabei, den CSD-Wagen in München auf die Straße zu bringen und damit ein starkes Signal für Vielfalt im Handwerk zu setzen.
Bei der Anmeldung kannst du deinen persönlichen Beitrag festlegen
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Doppelter Gewinn: Lerne praxisnahe KI-Skills vom führenden Experten in der Branche & unterstütze gleichzeitig mehr Vielfalt im Handwerk!
Der Verein setzt sich für mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und Vielfalt im Handwerk ein – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder körperlichen Fähigkeiten.
Weil wir überzeugt sind, dass Vielfalt unsere Branche stärkt. Offenheit und Respekt sind die Basis für moderne, zukunftsfähige Betriebe. Deshalb fließen die Einnahmen unseres KI-Workshops zu 100 % in ein CSD-Projekt des Vereins.
Zum Beispiel durch inklusive Stellenanzeigen, altersgemischte Teams, Schulungen zu unbewussten Vorurteilen oder Unterstützung für Mitarbeitende mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten.
Divers aufgestellte Teams sind nachweislich kreativer, loyaler und leistungsfähiger. Du erreichst mehr Zielgruppen, hast höhere Mitarbeiterbindung – und kannst dem Fachkräftemangel aktiv begegnen.
Leider ja – gerade im SHK- und Dachdeckerbereich liegt der Anteil bei unter 2 %. Das zeigt, wie stark unbewusste Vorurteile und traditionelle Rollenbilder immer noch wirken. Genau hier will der Verein ansetzen.
Weil nur das, was sichtbar ist, auch als Möglichkeit wahrgenommen wird. Vorbilder – wie eine lesbische Fliesenlegerin, ein muslimischer Dachdecker oder ein einarmiger Stuckateur – zeigen: Alle Hände gehören ins Handwerk.
Ich will dich ausdrücklich (DSGVO-konform) warnen: Wenn Du hier Deine E-Mail-Adresse angibst, bekommst Du bequem den aktuellen Input von mir, sobald etwas online geht.
Ich kann davon nur abraten, denn die Themen sind vielfältig und es gibt mehrmals im Jahr spannende, neue, anregende Beiträge*.