Interviews über das Internet führen

Interviews über das Internet führen

Wir haben für Euch gebastelt und ausprobiert.

Heute: Die Audio-Produktions-Software Reaper 5.40
mit der Erweiterung um Ultraschall 3.0 und Studio-Link

Die beigefügte Podcast-Datei wurde auf diese Weise erstellt.

Nachbearbeitung: Schnitt in Reaper,
dann Auphonic für die Lautstärke-Anpassung.

==> Weiter unten gibt es die Schnellanleitung wie es funktioniert.

Worum es uns überhaupt geht

Als Podcaster kommst Du schnell in die Versuchung Interviews führen zu wollen. Allerdings: Da gibt es dann das kleine aber nicht unbedeutende Problem der Technik.

Naheliegend für viele Anwender ist die Verwendung von Skype. Leider gibt es da immer wieder Qualitätsprobleme und die Aufnahmen sind.. na ja.. nicht immer wirklich klasse. Ich habe schon so einiges Leid mit dem CallRecorder gehabt, der mir die eine oder andere Aufnahme von Coaching-Gesprächen verhunzt hat (mache ich nicht mehr, ich nehme nur noch zoom).

Also ergoogelt man sich schnell eine Alternative und landet z.B. bei zencastr (https://zencastr.com/). Leider hat mich auch das schon ein paar mal mehr als nur geärgert. Konkret gesagt: Im Stich gelassen. Das ist gerade wenn man ein gut laufendes Interview technisch versaut sehr sehr ärgerlich und nicht einfach so wieder zu reparieren.

Also probieren wir weiter.

Dominic hat dann ein System ausgegraben, welches ich vor längerer Zeit schon mal ins Auge gefasst hatte, dann aber aufgrund von zu hohen technischen Hürden für die Gegenseite wieder verworfen habe.

Doch: Man soll immer mal wieder gute Konzepte ausprobieren.

Studio-Link als derzeit klare Empfehlung

Mittlerweile läuft die allein laufende Software von Studio-Link richtig gut stabil.

Bereits die einfachste Variante: Auf beiden Gegenstellen läuft die Standalone Version, bringt schon richtig Spaß.

Kurz gesagt: Beide Seiten laden die Standalone Version von Studio-Link herunter, starten sie und einer gibt dem anderen Gesprächspartner seine ID-Nummer. Schon geht es los und man kann über den Aufnahmeknopf eine lokale FLAK-Datei erstellen. Das ist ein Audioformat, dass die meisten Programme zur Nachbearbeitung einlesen können. Schönheitsfehler: Bei mir enthält die FLAK-Datei zwar zwei Kanäle, aber einer davon ist stumm. So muss man auf beiden Seiten den Aufnahmeknopf wohl drücken und dann die jeweils lokal entstandenen Dateien miteinander mischen. Wenn jemand eine Lösung weiß, her damit :-)

Studio-Link + Reaper mit Ultraschall - der Knaller!

Wenn man es etwas professioneller will, gibt es dann das Upgrade.

Die Jungs von Ultraschall haben seit der ersten Version einiges getan.

„Ultraschall optimiert die Aufnahmesoftware Reaper soweit wie nur irgend möglich für HighEnd- Podcasting. Eine Digital Audio Workstation von Podcastern für Podcaster.“ So bezeichnet sich Ultraschall selbst.

Kurzum: Großartig. Wenn man den Installationsanweisungen-Schritten auf der Homepage folgt, hat man in kürzester Zeit eine für Podcaster optimierte Version von Reaper, dem „Schweizer Offiziersmesser unter den Sound-Editoren“.

Da Reaper die ersten 60 Tage erst mal kostenlos ist, hat man genug Zeit, bevor man die Software für 60$ kaufen sollte.

Hier die Schnellstart-Übersicht:

Zunächst auf http://ultraschall.fm/install/den Installationsschritten folgen.

Den Gesprächspartner den Download zu Studio Link senden:
https://doku.studio-link.de/standalone/installation-standalone.html

So läuft dann ein Interview:

  1. Reaper starten
  2. Unter File > Project templates > Studio Link auswählen
  3. Den Gesprächspartner zum Start der Standalone Version von Studio Link bitten und sich von ihm seine Kennung geben lassen
  4. Im Browserfenster (das sich automatisch geöffnet hat) die Kennung eingeben und den Gesprächspartner „anrufen“.
  5. In Reader auf Aufnahme drücken und los geht es.

Unsere Einschätzung:

Auf der Gastgeberseite ist Aufwand erforderlich. Klar. Man will gute Ergebnisse, dann muss man auch ein bisschen was lernen. In diesem Falle dann die Anwendung von Reaper mit der Erweiterung um Ultraschall. Aber: Wir finden, das das leichter ist als Audacity und Garage Band und schwieriger als Hindenburg jeweils in der Kombination mit Tools wie Skype, Zoom oder ähnlichen Sprach-Kommunikationssystemen. Dafür erhält man aber Qualität, die auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden kann.

Auf der Gesprächspartner Seite ist es supereinfach: Wenn der Partner ein richtig eingerichtetes Mikrofon und einen Kopfhörer hat, dann ist alles supereinfach. Keine Logins, Keine Nutzerkonten, einfach nur die eigene ID übermitteln und los geht es.

Links

Ultraschall: http://ultraschall.fm/install/

Reaper: (besser den Link auf der Installationsseite nehmen, damit man auch wirklich die richtige Reaper-Version erwischt). Bei Interesse https://www.reaper.fm/

Studio-Link: https://studio-link.de/

Die Tester-Crew

Dominic Schunk https://ds-designstudio.de/

Frank Katzer https://mehrsichtbarkeit.de/

Stefan Hund https://stefanhund.com/

Thorsten Moortz https://www.handwerk.live/podcast/

Möchtest Du auch einmal testen?

Thorsten und Dominic sind immer gerne für einen Test zu haben. Wenn daraus dann sogar ein Interview wird, um so besser. Ist aber kein Muss. Wir testen auch einfach so leidenschaftlich gerne und lernen täglich dazu.

Willst Du Infos haben, 
wenn ein neuer Artikel erscheint?

Ich will dich ausdrücklich (DSGVO-konform) warnen: Wenn Du hier Deine E-Mail-Adresse angibst, bekommst Du bequem den aktuellen Input von mir, sobald etwas online geht.
Ich kann davon nur abraten, denn die Themen sind vielfältig und es gibt mehrmals im Jahr spannende, neue, anregende Beiträge*.

Anhören mit Apple PodcastAuf Facebook-Seite gehenBlog mit Feedly abonnieren

© 2021 Thorsten Moortz - Impressum und Datenschutzerklärung